Unser Namenspatron John F. Kennedy

– Präsident USA 1961 – 1963

Sein Leben

John Fitzgerald Kennedy (JFK) wurde am 29. Mai 1917 in Brookline/Massachusetts geboren. Er war das zweite von neun Kindern des Multimillionärs Joseph P. Kennedy und seiner Frau Rose, deren Vorfahren im 19. Jahrhundert aus Irland in die USA einwanderten.

Alle Hoffnungen ruhten zunächst auf Johns älterem Bruder Joseph Junior. In ihm sah das Familienoberhaupt den kommenden Präsidenten der Vereinigten Staaten. Dieser Plan wurde jedoch vom zweiten Weltkrieg durchkreuzt: Joseph Junior starb im August 1944 bei einem Kommandounternehmen als Flieger.

Am 12 September 1953 heiratete John F. Kennedy die bildhübsche Journalistin und Verlagslektorin Jacqueline (Jackie) Lee Bouvier. Am 27. November 1957 folgte die Geburt ihrer Tochter Caroline und am 25. November 1960 die Geburt des ersten Sohnes John F. Junior. (Ein Zweiter Sohn, Patrick Kennedy, starb im August 1963 kurz nach seiner Geburt.)

Am 22. November 1963 wurde John F. Kennedy bei einem Attentat in Dallas/Texas ermordet.

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Unser Stammeslogo: JFK im Portrait

Portrait John F. Kennedy

Bild: Von Cecil Stoughton, White House, gemeinfrei.

Seine politische Karriere

John, der in Havard und Stanford Staatswissenschaften und Betriebswissenschaften studierte, wurde zu einem der beliebtesten Männer Amerikas als er 1943 als Kommandant eines torpedierten Schnellbootes seinen Kameraden das Leben rettete, wofür er auch die Tapferkeitsmedaille erhielt.

1946 errang John F. Kennedy bei den Kongreßwahlen im ärmsten Distrikt von Boston eine große Mehrheit und zog ins Repräsentantenhaus ein. 1952 siegte er bei den Senatswahlen in Massachusetts. Am 14. Juli 1960 wurde Kennedy auf dem Nationalkonvent der Demokraten zum Präsidentschaftskandidaten gekürt. Er führte danach einen spektakulären Wahlkampf gegen den Kandidaten der Republikaner, Richard N. Nixon, wobei die dramatischen Fernsehduelle ein absolutes Novum im Wahlkampf darstellten und möglicherweise entscheidend für den Ausgang der Wahl wahren. Kennedy siegte knapp und wurde somit der erste katholische Präsident der USA. Bei seiner Amtseinführung auf den Stufen des Capitols sprach er den berühmten Satz:

„Fragt nicht, was euer Land für Euch tun kann; fragt, was Ihr für euer Land tun könnt.“

Tod in Dallas

Die Reise ins erzkonservative Texas war für John F. Kennedy eine parteipolitische Pflichtübung – Im nächsten Jahr waren Präsidentschaftswahlen und jede Stimme zählte.

Abfahrt von Dallas Flughafen Vom Flughafen in Dallas aus startete die Wagenkolonne in Richtung der Innenstadt. Nachdem Kennedys Wagen in die Elm Street einbog, fielen um 12:30 Uhr binnen Sekunden drei Schüsse. Kennedy und Gouverneur Connally, der leicht versetzt vor ihm saß, wurden getroffen, die Frauen der beiden blieben unversehrt. Sofort rasten Beamte mit den beiden Schwerverletzten ins nahegelegene Krankenhaus. Um 13:00 Uhr wurde Kennedy für tot erklärt – Connally sollte den Anschlag überleben.

Nachdem Zeugen am Tatort ausgesagt hatten, die Schüsse seien aus einem Schulbuchlagerhaus in der Elm Street abgefeuert worden, eilten Polizisten in das Gebäude. Man fand ein Gewehr mit Zielfernrohr und leere Patronenhülsen. Ein Angestellter im Lagerhaus, Lee Harvey Oswald wurde sofort zur Fahndung ausgeschrieben und schon nach wenigen Stunden in einem Kino überwältigt und verhaftet. Andere Beamte und Passanten stürmten sofort nach der Tat einen kleinen Grashügel rechts der Elm Street, da auch hier Zeugen verdächtige Personen und Pulverdampf gesehen hatten – ohne Erfolg.

Oswald wurde des Mordes an einem Polizisten, den er kurz nach dem Attentat auf Kennedy erschossen haben soll, angeklagt und später auch des Mordes an dem 35. Präsidenten. In die Mikrofone der Reporter rief Oswald er habe Kennedy nicht getötet und sei „nur der Sündenbock“. Bei seiner Überführung ins Staatsgefängnis wurde Oswald von einem Mann namens Jack Ruby vor laufenden Kameras erschossen.

Ruby, ein Nachtclubbesitzer mit besten Kontakten zur Polizei von Dallas und zur Unterwelt gab an, er hätte Oswald umgebracht weil „irgend jemand es unserem Präsidenten schuldet“. Ruby wurde zum Tode verurteilt, jedoch nie hingerichtet. Er kämpfte um die Verlegung in einen anderen Bundesstaat, nur dort könne er die „ganze Wahrheit“ sagen. Als über seinen Verlegungsantrag entschieden werden sollte, starb Ruby 1967 überraschend an Krebs.

Die meisten Kennedy-Forscher vermuten hinter dem Anschlag keine Tat einzelner, sondern eine Verschwörung gegen den Präsidenten, in die Mitglieder der Mafia, Mitarbeiter der Geheimdienste und sogar führende Politiker um das Weiße Haus verstrickt sein sollten.

Noch am Tag des Attentats wurde der konservative Vizepräsident Lyndon B. Johnson als Nachfolger Kennedys vereidigt.

Abbildung Präsident Kennedy

Bild: frei, pixabay

Abbildung Präsident Kennedy

Bild: Von Unbekannt – NASA, gemeinfrei.

Reformkurs

John F. Kennedy versuchte als Präsident die Grundwerte der amerikanischen Demokratie neu zu beleben. Mit seinem Appell, die Herausforderung einer veränderten Welt als Chance einer „New Frontier“, anzunehmen, gewann Kennedy vor allem Anhang unter der Jugend und den Intellektuellen auch außerhalb den USA.

Seine weitreichenden innen- und außenpolitischen Programme blieben jedoch größtenteils unerfüllt. Der Vorwiegend konservative Kongreß lehnte seine Pläne zur Verbesserung des Bildungswesens, der Sozialversicherung und der Krankenfürsorge, zur Städtesanierung und zur Bürgerrechtsfrage ab.

In seiner Außenpolitik bemühte sich Kennedy, den Kalten Krieg abzubauen. Nach der Kubakrise entwickelte er neue zweiseitige Beziehungen zwischen den USA und der damaligen UdSSR. John F. Kennedy bei seiner historischen Berliner Rede. Ganz rechts erkennt man Willi Brand, den damaligen Bürgermeister von Berlin In diesem Rahmen besuchte Kennedy im Juni seines Todesjahres das zweigeteilte Berlin, wo er auf dem Balkon des Schöneberger Rathauses eine historische Rede hielt. Frenetischer Jubel antwortete ihm als er rief:

Die Freiheit ist unteilbar, und wenn auch nur einer versklavt ist, dann sind nicht alle frei… . Alle freien Menschen, wo immer sie leben mögen sind Bürger dieser Stadt West-Berlin, und deshalb bin ich als freier Mann stolz darauf sagen zu können: Ich bin ein Berliner!

Der Tod Kennedys löste in der ganzen westlichen Welt und im Ostblock Erschütterung aus. Offenbar wurden das Grundsätzliche, die Ziele und Leistungen der großen, zur Führung berufenen Persönlichkeit Kennedys, das Gefühl von Schutz und Sicherheit, das er ausgestrahlt hatte, der Welt erst im Augenblick seines grausamen Todes richtig bewußt.