Auf dieser Seite erklären wir dir einige Begriffe aus dem Alltag eines Pfadfinders.

Alle Erklärungen © Stamm John F. Kennedy.

AB-Päckchen ist die Abkürzung für das Allzeit-Bereit-Päckchen. Es enthält allerlei nützliche Dinge wie zum Beispiel Faden und Nähnadel, aber auch medizinische Hilfsmittel zur Bekämpfung kleiner Wehwehchen (Blasen, Kopfschmerz, Schnittwunden). Ein Pfadfinder (oder auch eine Pfadfinderin) hat sein AB-Päckchen auf Fahrten und Lagern immer griffbereit.
Angelehnt an das Dschungelbuch von Rudyard Kipling werden die Gruppenleiter in der Kinderstufe, auch Wölflingsstufe genannt, mit Akela betitelt.
Bei einer Aufnahme werden die Kinder und Jugendlichen feierlich in die nächste Stufe übergeführt. Sie haben im Vorhinein bereits eine individuelle Probe erfüllt.
* 22. Februar 1889 † 25. Juni 1977

Die Dame Olave Baden-Powell (geborene Olave St.Clair Soames) war Mitbegründerin der Pfadfinderinnenbewegung (World Association of Girl Guides and Girl Scouts, WAGGGS) und Ehefrau von Robert Baden-Powell, dem Begründer der Pfadfinderbewegung.

*22.2.1857 † 8.1.1941

Baron Sir Robert Stephenson Smyth Baden-Powell, Lord of Gilwell, wie er mit vollem Namen genannt wird, ist der Gründer der Pfadfinderbewegung. Als Abkürzung seines doch recht komplizierten Namens benutzen Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Kürzel „B.P.“ (oder auch BiPi)BiPi wurde am 22. Februar 1857 in London geboren. Er starb am 8. Januar 1941 in Nyeri (in der Nähe von Nairobi) im Alter von 83 Jahren.

Brownsea Island liegt in der Hafeneinfahrt von Poole in Südengland. Es ist eine kleine Insel, die innerhalb von 2 Stunden umwandert werden kann.

Sie ist bei uns Pfadfindern berühmt, denn hier fand vom 31. Juli bis zum 9. August 1907 das erste Pfadfinderlager mit 22 Jungen, durchgeführt von Robert Baden-Powell, statt.

Rudyard Kipling veröffentlichte 1894 einen Roman über Mowgli, der im indischen Dschungel von Tieren großgezogen wird. Das Dschungelbuch wird als Spielidee für die Kinderstufe benutzt. Auch die Begriffe wie Rudel, Akela, usw., die in der Kinderstufe verwendet werden, leiten sich vom Dschungelbuch ab.
Die Führerrunde besteht aus allen Ämterträgern und Sippenführern. Sie treffen sich regelmäßig zum Austausch, Beschlüsse fassen und für weitere Planungen.

Oft bekommen wir zu hören, warum wir denn das vorbelastete Wort „Führer“runde oder Sippen“führer“ benutzen. Hier antworten wir gerne mit folgendem Beispiel: Ein Reiseleiter steht vorne im Bus, spricht ins Mikro und macht die Reisegruppe auf die Sehenwürdigkeiten links und rechts aufmerksam. Ein Bergführer hingegen, hängt am gleichen Seil wie die Reisegruppe. Er stützt sie und fängt sie beim Sturz auf. Er zeigt ihnen nicht nur den Weg, er geht ihn mit der Gruppe gemeinsam. Nun, unsere Sippenführer möchten mehr ein vertrauenswürdiger Bergführer sein, als ein gelangweilter Reiseleiter.

Ein Lied? Naja, es steht zwar im Liederbuch, doch in der Art und Weise wie es durch unsere Stimmbänder vibriert, kann man es wohl kaum noch mehr singen nennen.

Die Tradition für diesen Sing-Fight besagt: 2 möglichst fair eingeteilte Gruppen stehen sich gegenüber. Die eine Gruppe singt „UMBA“, die andere den Text. Nach einer Strophe wird fließend gewechselt. Man beginnt ruhig, doch nach ein paar Strophen artet es aus. Jeder schreit seine Passage so laut er kann. Provozierende Gesten oder spöttige Handzeichen gegenüber der anderen Gruppe, die natürlich immer leiser sind, dürfen auf keinen Fall fehlen.

Wenn keiner mehr Luft hat wird der Schreikampf für beendet erklärt und beide Gruppen brüsten sich natürlich als Sieger. Nur selten kann man (aus unparteiischer Sicht) eine wirklich lautere Seite feststellen. Doch den Gesichtern der Kinder kann man entnehmen: Jeder Einzelne halt alles gegeben. Natürlich gibt es vereinzelnt auch Schreihälse, deren Gruppe den Sieg so gut wie in der Tasche hat. 😉

Und nun das Ganze zum Anhören:

 

Auch wenn es am Anfang durcheinander wirkt, lohnt es sich, die Aufname ganz anzuhören. Vor allem der Schluss ist interessant!Quelle: eigene Aufnahme – © Pfadfinderstamm John F. Kennedy © Bei Bedarf diese zu verwenden, unbedingt kontaktieren!

Abstammend von den Wörtern „Hike“ (aus dem Englischen) und „Hajk“ (aus dem Schwedischen), die beide „Wandern“ bedeuten, beschreibt das Wort auch genau dies: Eine mehrtägige Wanderung mit Gepäck.

Das Halstuch ist ein wichtiger Teil der Pfadfinderkluft. Die verschiedenen Farben bezeichnen die unterschiedlichen Altersstufen. Es wird bei der Aufnahme in eine Stufe feierlich verliehen.

Bezeichnung eines internationalen Pfadfindertreffens. Ein Weltpfadfindertreffen wird alle vier Jahre von der Weltorganisation der Pfadfinderbewegung (WOSM) organisiert.
Die Jugendleitercard ist ein amtlicher Ausweis der in Deutschland für ehrenamtliche Mitarbeiter in der Jugendarbeit ausgestellt werden kann. Voraussetzung für den Erhalt der Juleica ist die Teilnahme an einer Gruppenleiterschulung.
Die Jurte (türkisch: Yurt = Heim) ist das traditionelle Zelt der Nomaden in West- und Zentralasien. Davon abgeleitet wurde ein Versammlungszelt der deutschen Pfadfinder und der Jugendbewegung entwickelt, das ebenfalls als Jurte bezeichnet wird. Eine Jurte ist ein kreisförmiges Zelt und bietet ca. 30 Personen Platz. Sie besteht aus schwarzem Baumwollstoff und es kann in der Mitte ein Feuer entzündet werden. Die Jurte besteht aus sechs Dreiecksplanen (Kothenplanen) als Dach und 12 Vierecksplanen als Seitenwände.
Von findigen Pfadfindern wurden die Dreiecks- und Vierecksplanen schon immer gerne zu aufwändigen Zeltkonstruktion zusammengebaut, die dann als Versammlungszelte dienten. Der Phantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt.

Außerdem ist die „Jurtenburg“ ein Liederbuch, in dem eine große Auswahl des traditionellen Liederguts der Vorgängerbünde des VCP zusammenfasst und ihre Herkunft und Bedeutung erläutert.

Die Jungenschaftsjacke (kurz: Juja, auch Juscha ursprünglicher Name Jungenschaftsbluse) ist eine Schlupfjacke aus dunkelblauem Wolltuch oder schwerem schwarzem Baumwolltuch (Kohtenstoff), die von Jungenschaften, bündischen oder auch von Pfadfindern getragen wird. Die Jacke hat hinten einen breiten Kragen. Der Ausschnitt wird mit drei knöpfbaren Querriegeln geschlossen. Die Jacke wird aber auch aus praktischen Gründen benutzt, sowohl als Regenschutz als auch als warme Jacke. Sie ist leicht wasserabweisend, winddicht und strapazierfähig, sowie deutlich unempfindlicher gegenüber Feuer oder Funken als Jacken aus modernen Materialien.
Die Kohte besteht aus 4 Dreiecksplanen aus schwarzem Baumwollstoff. Sie bietet maximal 8 Personen Platz und ist der typische Zelttyp der deutschen Pfadfinder. Sie ist der samischen Sommer-Kåta (schwedisch für Kate oder katenförmiges Zelt) nachempfunden und dieser Ursprung findet sich auch im Wort Kohte wieder.
Eine Kröte ist eine Zeltvariation. Sie besteht aus einer einzelnen Dreiecksplane und bietet einer Person mit Gepäck oder zwei Personen ohne Gepäck Platz.
Lagerbauten sind ausschließlich aus Holz, Seil, Erde und Stein errichtete Bauten, die dem Pfadfinder das Leben im Lager angenehmer machen. Zum Beispiel: Feuertisch, Donnerbalken, Wäscheleine, Lagtertor und vieles mehr.
Sie ist das Symbol der weltweiten Pfadfinderbewegung. Die drei Spitzen der Lilie sollen an die drei Punkte des Versprechens erinnern. Die Lilie findet sich im VCP-Logo sowie den Weltpfadfinderbünden wieder.

Eine Lokomotive ist, genau wie die Kröte, eine Zeltvariation. Sie besteht aus zwei Dreiecksplanen. Lokomotiven bieten zwei Personen mit Gepäck oder vier Personen ohne Gepäck Platz.
Alle Rudel im Stamm werden zusammen als Meute bezeichnet.
Als Pfadfinder orientieren wir uns an bestimmten Leitsätzen. Jeder Verband übersetzt und intepretiert die ersten, von Baden-Powell formulierten Gesetze anders. Die des VCP sind in den folgenden zehn Pfadfindergesetzen ausformuliert:

Als Christliche Pfadfinderinnen und Pfadfinder richten wir unser Leben nach Jesus Christus aus.

Christliche Pfadfinderinnen und Pfadfinder…

…sind aufrichtig in Gedanken, Worten und Taten.

…sind zuverlässig und hilfsbereit.

…verlieren in Schwierigkeiten nicht den Mut.

…schützen die Natur und bewahren die Schöpfung.

…leben einfach und können verzichten.

…fügen sich aus freiem Willen in die Gemeinschaft ein.

…sind kameradschaftlich und treu.

…setzen sich für Frieden ein und lösen Streit ohne Gewalt.

…nehmen Rücksicht und achten ihre Mitmenschen.

…tragen zur Freundschaft aller Pfadfinderinnen und Pfadfinder auf der Welt bei.

Vor ihrer Aufnahme müssen die Kinder und Jugendlichen eine individuelle Probe ablegen. Dies kann zum Beispiel die Gestaltung einer Sippenstunde sein, die dann auch umgesetzt wird (natürlich immer mit Hilfe des Sippenführers).
Die Gruppen in der Wölflingsstufe (Kinderstufe) werden mit Rudel betitelt. Mehrere Rudel bilden eine Meute.
Scouting for Boys ist ein von Robert Baden-Powell geschriebenes Buch, das 1908 veröffentlicht wurde. In dem Buch beschreibt er seine Vorstellung des Pfadfinderseins. Mit einer Gesamtauflage von etwa 150 Millionen Exemplaren zählt es zu den meistgedruckten Büchern der Welt.
Als Sippe bezeichnet man Kleingruppen in der Jungpfadfinder- und Pfadfinderstufe.Eine junge Gruppenleiterin oder ein Gruppenleiter betreut eine Gruppe von kleineren Kindern. „Jugend führt Jugend“ ist ein Pfadfinderprinzip. Auch die „kleine Gruppe“ gehört zu den Pfadfinderprinzipien.
Mehrere Gruppen (Rudel, Sippen, Roverrunden) bilden einen Stamm. Der Stamm ist die Pfadfinder-Ortsgruppe. Wir sind der Stamm John F. Kennedy. Neben uns, gibt es in Frankenthal noch weitere Stämme.
Der Stammesführer ist der gewählte Leiter eines Stammes.

Oft bekommen wir zu hören, warum wir denn das vorbelastete Wort „Führer“runde oder Sippen“führer“ benutzen. Hier antworten wir gerne mit folgendem Beispiel: Ein Reiseleiter steht vorne im Bus, spricht ins Mikro und macht die Reisegruppe auf die Sehenwürdigkeiten links und rechts aufmerksam. Ein Bergführer hingegen, hängt am gleichen Seil wie die Reisegruppe. Er stützt sie und fängt sie beim Sturz auf. Er zeigt ihnen nicht nur den Weg, er geht ihn mit der Gruppe gemeinsam. Nun, unsere Sippenführer möchten mehr ein vertrauenswürdiger Bergführer sein, als ein gelangweilter Reiseleiter.

Die Stammesversammlung ist das höchste beschlussfassende Gremium auf Stammesebene. An der jährlich stattfindenden Stammesversammlung nehmen alle aktiven Pfadfinder eines Stammes teil. In der Stammesversammlung werden alle Ämter gewählt und/oder die Stammesordnung geändert. Geleitet wird sie vom Stammesversammlungsvorstand.
Die verschiedene Altersgruppen bezeichnet der Pfadfinder als Stufen. Der VCP unterteilt in die Kinderstufe/Wölflingsstufe (6 – 10 Jahre), die Jungpfadfinderstufe (10 – 13 Jahre), die Pfadfinderstufe (13 – 16 Jahre) und die Ranger-/Roverstufe (16 – 20 Jahre).
Am 22. Februar feiern Pfadfinderinnen und Pfadfinder auf der ganzen Welt den Geburtstag von Lord Baden-Powell und seiner Frau Olave. Dieser wird im Gedenken an die beiden als „Thinking Day“ bezeichnet.
Der Tschai ist das traditionelle Pfadfindergetränk. Dieses besondere Getränk wird vor dem gemeinsamen Trinken beschworen – ihm wird eine Seele eingehaucht. Die Beschwörung ist von Stamm zu Stamm unterschiedlich und das Rezept natürlich streng geheim!
Bei der Aufnahme legen die Kinder und Jugendlichen ein Versprechen ab. Es lautet für die einzelnen Stufen wie folgend:

„Im Vertrauen auf Gotte Hilfe verspreche ich als Jungpfadfinder,

mein Leben nach Jesus Christus auszurichten,

unsere Pfadfindergestze zu erfüllen und in meiner Sippe mitzuarbeiten.“

„Im Vertrauen auf Gotte Hilfe verspreche ich als Pfadfinder

mein Leben nach Jesus Christus auszurichten,

unsere Pfadfindergestze zu erfüllen und in meinem Stamm mitzuarbeiten.“

„Im Vertrauen auf Gottes Hilfe verspreche ich als Ranger/Rover,

mein Leben nach Jesus Christus auszurichten,

unsere Pfadfindergesetze zu erfüllen und in meinem Stamm und meinem Bezirk mitzuarbeiten.“

Die World Association of Girl Guides and Girl Scouts (WAGGGS), auf Deutsch etwa „Weltverband der Pfadfinderinnen“, ist ein Zusammenschluss von Pfadfinder(innen)verbänden weltweit. Ihr gehören insgesamt etwa zehn Millionen Pfadfinderinnen in 144 Mitgliedsverbänden auf allen Kontinenten an. Sie ist das „weibliche Gegenstück“ zur „männlichen“ World Organization of the Scout Movement (WOSM). Jedoch können nicht nur reine Mädchenverbände, sondern auch koedukative Verbände (zum Beispiel der VCP) Mitglied sein.
Waldläuferzeichen sind aus Naturmaterialien (meist Holzstöcken) gelegte Zeichen, die bei Geländespielen und Orientierungsläufen verwendet werden.
Der Wimpel ist eine meist kleine dreieckige Flagge und dient als Erkennungszeichen einer Sippe.
„Wir haben unser Reich in die Wälder gebaut“ ist unser Stammeslied.
Das Woodbadge (auf Deutsch: „Holzabzeichen“) ist ein in der Pfadfinderbewegung genutztes Abzeichen, das aus zwei länglichen Holzperlen an einen Lederband besteht.

International festgelegt sind die Richtlinien für die Woodbadge-Ausbildung in der 1993 von WOSM verabschiedeten Strategie „Adults in Scouting“. Die darauf aufbauenden Kurse werden im deutschsprachigen Raum als Woodbadgekurs oder als Gilwellkurs bezeichnet.

Der erste Woodbadgekurs wurde 1919 von Robert Baden-Powell im englischen Gilwell Park durchgeführt. Am Ende des Kurses überreichte BP jedem Teilnehmer eine Holzperle, die von einer 1888 in Südafrika während des Krieges gegen die Zulus gefunden Kette stammte. Da der Kurs ein großer Erfolg war, wurde er in den folgenden Jahren wiederholt. Wegen des begrenzten Vorrats an Originalperlen wurden diese bei der Verleihung schon bald durch Kopien ersetzt.

Die World Organization of the Scout Movement (WOSM) ist eine Weltpfadfinderorganisation, der momentan etwa 28 Millionen Pfadfinder in 153 Ländern angehören. Damit ist die WOSM die größte Kinder- und Jugendorganisation der Welt. Sie ging aus dem 1920 gegründeten Boy Scouts International Bureau hervor.

Die Weltbundlilie ist das gemeinsame Zeichen aller Pfadfinder, deren Verbände der WOSM angehören. Das sie umgebende Seil mit dem Weberknoten symbolisiert den Zusammenhalt aller Pfadfinder rings um den Erdball. Sie ist das „männliche Gegenstück“ zur „weiblichen“ World Association of Girl Guides and Girl Scouts (WAGGGS). Jedoch können nicht nur reine Jungenverbände, sondern auch koedukative Verbände (zum Beispiel der VCP) Mitglied sein.