Bisher noch keine Kommentare

Indiana Jones und die Mogelmotte

Winterfahrt in Raumünzach vom 15. bis 19. Februar 2020

Am Samstag, den 15. Februar war es endlich soweit: 28 aufgeregte Pfadfinder*innen waren mit dem Zug auf dem Weg nach Raumünzach, wo sie fünf Tage Abenteuer und Spiel erwarteten. Schon die Hinfahrt gestaltete sich etwas turbulenter, als die Gruppenleiter*innen geplant hatten. Das Gleis fanden zwar alle ohne Probleme, aber leider nahmen auch hunderte partywütige Fastnachter*innen dieselbe Bahn. Nach tiefgründigen Gesprächen mit betrunken Elefanten und einer sehr miefigen Geruchsbelastung, kamen sie schließlich wohlbehalten an ihrem Zielpunkt an: ein ehemaliges Schulhaus, nun Landschulheim, direkt an einer Flussbiegung. Nur über eine kleine Brücke und zu Fuß kann man das Haus erreichen, deswegen hieß es erst einmal: Rucksäcke schultern und Armmuskeln anspannen, denn nun mussten alle Lebensmittel und Spielgeräte für die nächsten Tage zum Haus getragen werden. Danach wurden die Zimmer inspiziert und schnell aufgeteilt, damit jede*r einen Platz für seinen*ihren Schlafsack hatte. Schnell auf´s Zimmer, Taschen auspacken und Betten beziehen, dann ging es auf Erkundungstour: Vor dem Haus gibt es eine große Wiese, die für eine Runde Football genutzt wurde, während drinnen schon die Tischtennisplatte im Keller eingeweiht wurde.

Warten auf die Bahn in Karlsruhe

Weg von der Bahnhaltestelle zum Haus – Sonnenschein!

Betten beziehen ist doch gar nicht so schwer.

Sippe Eisvogel, die die Winterfahrt geplant hatte, hieß alle Teilnehmende bei einer thematischen Einführung, inklusive Nebelmaschine (!), willkommen. Indiana Jones half einer Gruppe Schatzsucher*innen aus der Patsche und konnte den Bösewicht vorerst in die Flucht schlagen. Doch um sich ihm zu stellen und seinen teuflischen Plan, den Planeten samt Mensch- und Tierwelt einzufrieren, zu durchkreuzen, brauchte er tatkräftige Unterstützung! Natürlich waren alle Pfadfinder*innen sofort Feuer und Flamme und machten sich auf, Informationen zu sammeln und Fertigkeiten zu trainieren. In verschiedenen kreativen Workshops wurden Cocktails gemixt, Artefakte gestaltet, Kompanten gebaut und sich in Gruppenbildungsspielen ausgepowert. Im Anschluss folgte ein kleiner Liederabend und schon war der erste Tag vorbei.

Indiana Jones alias Jonas schläft den Bösewicht in die Flucht

Football vor dem Haus

Um das trockene Wetter auszunutzen, ging es sonntags direkt nach dem Frühstück auf den Pfadilauf. Mit einem gepackten Lunchpaket, Regenjacke und Wanderschuhen ging es los in den Wald, um dort die versteckten Stationen zu finden. Unterwegs wurde gesungen und gelacht, an den Stationen wurde dann Geschick (Schloss knacken), Rhythmusgefühl (Sonnentanz) und handwerkliche Fertigkeit (Bogen bauen) getestet. In der Zwischenzeit machten die jüngsten Teilnehmer*innen, unsere Wölflinge vom Rudel Husky, einen kleinen Waldsparziergang, bei dem es viel zu entdecken gab. Am Flussbett wurde ein bisschen geklettert und ein paar Gruppenfotos gemacht, zurück im Haus gestalteten die Wölflinge dann T-Shirts mit ihrem Rudeltier und lauschten einer spannenden Geschichte.

Die Kolibris „tanken“ Sonne

Hallo!

Nach dem anstrengenden Wandertag gab es an Tag 3 ein fetziges Rollenspiel, um den Bösewicht zu enttarnen. Neben hitzigen Diskussionen gab es vor allem hitzige Gesichter durch das Rauf- und Runterrennen beider Stockwerke bis in den Keller. Danach gab es bis zum Abendessen Freizeit. Die einen lasen, die anderen bauten Höhlen und wieder andere spielten bis zum Umfallen Rundlauf an der Tischtennisplatte.

Abends wartete eine große Überraschung: Alle Kinder wurden im Casino „Lucky Day“ willkommen geheißen. Jede*r erhielt ein zuckerhaltiges Startkapital, welches an verschiedenen Spieltischen eingesetzt werden konnte. Nebenbei gab es eine Saftbar, an der auch Gemüsesticks für alle bereit standen. Die Ranger*/Rover* hatten mindestens genauso viel Spaß bei Jenga, Biberbande, Black Jack und insbesondere Mogelmotte, das Spiel des Abends, weshalb es auch nach der Bettzeit der jüngeren Gruppen noch wild herging!

Da uns der nächste Tag schlechtes Wetter bescherte, wurde das Programm indoor geplant. Im gesamten Haus mussten beim Chaosspiel Zahlen gefunden und die Wörter auf der Rückseite eingeprägt werden. Die Spielleiter wählten anspruchsvolle Aufgaben, die es beim Vortragen des richtigen Wortes zu bewältigen galt – bei Zähneputzen, sportlichen Übungen, Schnick-Schnack-Schnupp-Wettkämpfen und Witzen war für alle Teilnehmende die passende Herausforderung dabei. Nachmittags sollte es etwas ruhiger zugehen und es war Köpfchen gefragt: bei einem selbst zusammengestellten Exit-Spiel, bei dem es darum geht, in 60 Minuten alle Rätsel zu lösen, um den Lösungscode zu finden, waren vor allem die Ranger*/Rover* gefragt. Es wurde geknickt, gedreht, gewendet, gerechnet, gelesen und geknobelt, bis alle den Code rausbekamen. Währenddessen spielten die restlichen Gruppen verschiedene Kreisspiele, um sie auf Trapp zu halten. Danach bestand die Möglichkeit, noch fehlende Stationen vom Wandertag nachzuholen. Gruppen, die nicht den ganzen Weg geschafft oder gefunden hatten, mussten nun noch Bogen bauen oder sich einen guten Unterschlupf suchen.

Silas das Huhn!

Impressionen vom Rover-Kochduell

Klarer Sieger – Aussehen, Eindruck und Geschmack!

Abends folgte dann ein Bunter Abend mit Spielen, Liedwünschen, viel Gesang und einem superleckeren Apfelkuchen! Zufrieden und erschöpft mussten die „Kleinsten“ schon viiiiel zu früh ins Bett. Die älteren Sipplinge durften ausnahmsweise noch etwas länger wach bleiben, singen und spielen.

Am nächsten Tag blieb trotzdem keine Zeit zum Ausschlafen: Heute ist Abreise! Daher schnell die Rucksäcke packen, die Betten abziehen und die Zimmer kehren. Jonas hatte eine kleine Andacht zum Thema „Schöpfung“ vorbereitet. Er las die Schöpfungsgeschichte vor und jede*r machte sich Gedanken, was er*sie an unserer Erde schützenswert findet. Die Vielfalt der Antworten zeigt, dass unser Planet Erde eigentlich ziemlich cool ist und wir als Pfadfinder*innen uns gemeinsam dafür einsetzen, ihn zu erhalten!

Jonas liest aus der Bibel

Die ursprüngliche „Schneefahrt“ wurde ihrem Namen dann doch noch gerecht: es schneite zwei Stunden dicke weiße Flocken. Für eine Schneeballschlacht hat es nicht gereicht, aber schön war es trotzdem! Mit dem Zug ging es dann wieder nach Hause und bei dem ein oder anderem fielen auf dem Nachhauseweg bereits die Augen zu – ein Zeichen, dass es eine gelungene Fahrt war! Wir freuen uns schon auf die nächste Aktion, das Landeslager in Wales im Sommer 2020!

Celia hat den Schnee gefunden

Bis zum nächsten Mal!